Colle Val d’Elsa liegt hoch oben in den Ländereien von Siena und wird von der alten Via Francigena durchquert. Dieses alte mittelalterliche Dorf wurde von Pilgern und Reisenden belebt, die sich an den Fuß seiner charakteristischen Türmehäuser zum Ausruhen niederließen. Einer dieser Türme sticht hervor, da er das Zuhause des Künstlers Arnolfo di Cambio, Bildhauer und Architekt, war.

Kunst und Handwerk sind hier zwei nie endende Aktivitäten, denn Colle Val d’Elsa ist seit Jahrhunderten die Hauptstadt des Kristalls. Um die Tricks zu lernen und die Kunst des Glasblasens zu bewundern, kann man sich entscheiden, ins Kristallmuseum zu gehen oder die Gelegenheit nutzen, bei einigen Veranstaltungen im historischen Zentrum Vorführungen zu besuchen.

In der ältesten Teil von Colle, genannt Colle Alta, befinden sich das Städtische und Sakrale Kunstmuseum im Palazzo dei Priori, das Ranuccio Bianchi Bandinelli Museum, das der Archäologie gewidmet ist, der Dom und das ehemalige Konservatorium von San Pietro, entworfen von Giorgio Vasari.

Der Panoramapunkt ist der Baluardo, eine Festung, von der aus man einen Panoramablick auf das gesamte Tal hat und in der sich ein Aufzug befindet, der es ermöglicht, den unteren Teil der Stadt zu erreichen.

Colle Bassa präsentiert ein hauptsächlich modernes Erscheinungsbild, aber bei genauerer Betrachtung findet man auch in diesem Teil der Stadt einige interessante antike Zeugnisse wie die kleine mittelalterliche Kirche Santa Maria di Spugna, die Kirche Sant’Agostino und das Torbogen der Porta Guelfa, einer der wenigen Überreste der Stadtmauer des Piano.

Der Hauptplatz ist der Piazza Arnolfo, auf dem sich das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs befindet und der seit jeher das Herz der Stadt sowohl sozial als auch kommerziell repräsentiert hat.

Hügel, fabelhafte Weinberge und Olivenhaine und goldene Weizenfelder: Das sind nur einige der Elemente, die die fantastischen und harmonischen Landschaften des Val d’Orcia bilden!

Durchquert von dem Fluss Orcia, von dem das Tal seinen Namen hat, erstreckt sich diese wunderschöne Region im Süden der Toskana entlang der Provinzen Siena und Grosseto. Das gesamte Gebiet ist heute ein geschützter Park und wurde seit 2004 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Die wunderschönen Landschaften des Val d’Orcia, die viele Renaissance-Maler inspiriert haben, sind gespickt mit vielen kleinen Schlössern, Abteien, Dörfern und Ortschaften, darunter Montalcino, San Quirico d’Orcia und Pienza, von denen jede ihre eigene unglaubliche Geschichte hat.

Montalcino, eine mittelalterliche Stadt, in der man das Diözesanmuseum für Sakrale Kunst besuchen kann, das eine der reichsten Sammlungen von Malerei und Holzschnitzerei der Sieneser Schule beherbergt. Besonders ist auch das Rathaus, dessen schlanke Struktur von einem hohen Glockenturm flankiert wird, der fast wie ein Wachturm aufragt.

Wenn man hier ist, lohnt es sich natürlich, die wunderschönen umliegenden Landschaften zu erkunden. In Richtung Castelnuovo dell’Abate erhebt sich die einsame und prächtige Abtei Sant’Antimo, eines der herausragendsten Beispiele romanisch-französischer Architektur in Italien.

Montalcino ist auch für seine hochwertige Weinproduktion bekannt, angefangen mit dem berühmten Brunello. Ein perfekter Moment, um die Authentizität der lokalen Aromen zu erleben, ist der letzte Sonntag im Oktober, anlässlich der charakteristischen „Sagra del Tordo“. Im Dorf wurde das Trüffelmuseum gegründet, das erste in Italien, das dem wertvollen und duftenden Trüffel gewidmet ist.

Montepulciano, ein Dorf mit imposanten Renaissance-Palästen, Handwerksläden und Kirchen mit wunderschönen Fassaden und noch schöneren und interessanteren Innenräumen. Der Hauptplatz, Piazza Grande, wird von dem schönen Turm und der gotischen Fassade des Rathauses dominiert. Gegenüber dem Rathaus befindet sich der Dom aus dem späten 16. Jahrhundert. Unterhalb der Stadtmauer kann man den Tempel der Madonna di San Biagio bewundern, der als herausragendes Beispiel für Architektur gilt und in der Ferne inmitten des grünen Landes dank des mit Travertin gebauten Gebäudes hervorsticht.

Montepulciano ist auch international bekannt für seinen Vino Nobile, einen der weltweit renommiertesten toskanischen Weine, der aus Trauben gewonnen wird, die von den Weinbergen um das Dorf stammen.

Pienza, das bekannteste Zentrum des Val d’Orcia und bekannt als die Stadt von Papst Pius II. Ein Großteil des bedeutenden historisch-künstlerischen Erbes von Pienza konzentriert sich auf den bezaubernden Platz, der dem Papst Pius II. gewidmet ist, Piazza Pio II, wo in der ersten Septemberwoche das Palio del cacio al fuso stattfindet. Alle Gebäude, die sich dort befinden, wurden von Bernardo Rossellino erbaut, wie die Kathedrale der Assunta. Auf der linken Seite erhebt sich Palazzo Borgia, heute Sitz des Diözesanmuseums. Auf dem Platz befindet sich auch das Rathaus mit seinem niedrigen und massiven Turm mit Uhr, in dessen Inneren sich ein wertvolles Fresko der Sieneser Schule aus dem 15. Jahrhundert mit der Madonna mit Kind und den Schutzheiligen von Pienza befindet, während sich an der Ecke zum Corso Rossellino Palazzo degli Ammannati befindet. Pienza ist berühmt für den Pecorino, einen der besten italienischen Käse und gleichzeitig mit einer langen Geschichte.

Die gesamte Region ist reich an hochwertigen lokalen Produkten wie dem fabelhaften Pecorino aus Pienza, dem intensiven Olivenöl, dem köstlichen Wein, dem Safran, den Pilzen, den Trüffeln, dem Wild und vielen anderen Spezialitäten.

Auch die Thermalbäder der Gegend sind berühmt, wie zum Beispiel das in Bagno Vignoni oder das in Bagni di San Filippo.